Große Freude auf dem Quirlsberg: Die Diakoniestation als ambulanter Pflegedienst der Evangelischen Altenpflege Bergisch Gladbach hat bei der jüngsten Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) mit der Bestnote 1,0 (sehr gut) abgeschnitten. Jeweils mit einer glatten Eins bewerteten die Prüfer die Bereiche „Pflegerische Leistungen“ (z.B. Körperpflege), „Ärztlich verordnete pflegerische Leistungen“ (z.B. Medikation) sowie „Dienstleistung und Organisation“ (z.B. Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter).
Für Pflegedienstleiterin Birgit Rohde eine besondere Auszeichnung, denn der Durchschnitt aller geprüften ambulanten Pflegedienste in Nordrhein-Westfalen liegt mit 1,7 (gut) unter dem eigenen Ergebnis. „Wir freuen uns sehr über die hervorragende Note. Die vergangenen zweieinhalb Jahre mit der Corona-Pandemie waren auch für die ambulante Pflege eine große und kräftezehrende Herausforderung. Und trotzdem konnten wir unser Ergebnis bestätigen.“ Bei der letzten regulären Prüfung vor drei Jahren hatte die Diakoniestation ebenfalls mit der Bestnote abgeschlossen.
Der medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) und der Prüfdienst des Verbandes der Privaten Krankenversicherungen werden von den Landesverbänden der Krankenkassen beauftragt, die Qualität zugelassener Pflegedienste zu überprüfen. In der Regel findet eine Überprüfung einmal pro Jahr statt.
In den Hochphasen der Pandemie arbeitete die ambulanten Pflegekräfte der Diakoniestation genau wie Pflegekräfte in stationären Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern unter erschwerten Bedingungen. Schutzkleidung mit Maske und Kittel, regelmäßige und gründliche Desinfektion aller Oberflächen bis hin zum Lenkrad, Türgriffen und Armaturenbrett im Auto nach jedem Pflegekunden bzw. am Ende der Tour gehörten fest zum Arbeitsalltag. „Hygiene ist bei unserer Arbeit natürlich immer sehr wichtig, aber Corona hat noch einmal einen draufgesetzt“, so Rohde.
Freuen würde sich die Pflegedienstleiterin über zusätzliche Pflegefachkräfte, Medizinische Fachangestellte, Pflegeassistenten und Betreuungskräfte, denn auch der ambulante Pflegesektor spürt den Fachkräftemangel. Rohde wirbt: „Unsere Arbeit ist anspruchsvoll, aber auch sehr bereichernd. Wir haben sehr liebe Pflegekunden, die unsere Hilfe benötigen und auch sehr dankbar annehmen.“
Die Diakoniestation versorgt aktuell rund 120 Menschen in Bergisch Gladbach. Großer Wert wird dabei auf ein optimales Pflege- und Betreuungsangebot gelegt, das auf die persönlichen Bedürfnisse der Pflegekunden abgestimmt ist. Neben der Beratung und Betreuung, häuslicher Pflege und Hilfe bei der Haushaltsführung werden über die Abteilung Essen auf Rädern mehr als 300 Essen täglich ausgeliefert.
Text: Daniel Beer