24.07.2018

Schülerinnen und Schüler bereiten Senioren abwechslungsreiche Nachmittage

An der Nelson-Mandela-Gesamtschule gab es Zertifikate für das ehrenamtliche Engagement in der Evangelische Altenpflege Bergisch Gladbach

An der Nelson-Mandela-Gesamtschule gab es Zertifikate für das ehrenamtliche Engagement in der Evangelische Altenpflege Bergisch Gladbach


Gartenarbeit gehörte freitags für die Jugendlichen zum Programm.

Von den Senioren lernen: Sie zeigten den Schülern, wie man Mundharmonika spielt.

(Bergisch Gladbach, 24.7.2018) Am Ende wurden die Schülerinnen und Schüler dann doch ein bisschen sentimental: „Wir werden die alten Leute im Seniorenheim vermissen“, hieß es in der Nelson-Mandela-Gesamtschule in Bergisch Gladbach. Dort gab es vor den Sommerferien Zertifikate für Schüler im 8. Jahrgang, die im Wahlfach „Service-Learning“ ein halbes Jahr lang jeden Freitag in ihrer Freizeit in eine Einrichtung gegangen sind und die Mitarbeiter bei ihrer Arbeit unterstützt haben. Ein Großteil der Schüler war im Helmut-Hochstetter-Haus der Evangelischen Altenpflege Bergisch Gladbach ehrenamtlich tätig. Sie haben sich für die alten, pflegebedürftigen Menschen viel Zeit genommen und ihnen abwechslungsreiche Nachmittage bereitet.

„Zwischen der Nelson-Mandela-Gesamtschule und dem Helmut-Hochstetter-Haus besteht nun seit einem Jahr eine Kooperation, von der beide Seiten sehr profitieren“, so die für das „Service-Learning“ verantwortliche Lehrerin Stephanie Schmidt. Bei der Übergabe der Zertifikate wurde deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler für ihr späteres Berufsleben wertvolle Erfahrungen sammeln konnten.

Insgesamt haben in diesem einen Jahr 14 Schüler der Nelson-Mandela-Gesamtschule das Helmut-Hochstetter-Haus jeden Freitag besucht. Diese Schüler wurden mit ihrem sozialen Engagement sogar durch einen Presseartikel bekannt, in dem von Rollatoren-Rennen auf dem Flur die Rede war.

Die Jugendlichen haben zu den Bewohnern einen sehr guten Kontakt aufbauen können. Die Schüler gingen zunächst am Essenssaal vorbei, zwei Schüler haben gewunken und alle Bewohner haben freudig zurück gewunken. Das Eis war gebrochen. Die Schüler waren mit viel Freude bei der Arbeit und haben zu den Bewohnern einen engen, freundschaftlichen Kontakt aufgebaut. Es wurde Musik gemacht, Mundharmonikaspielen gelernt, über alte Zeiten gesprochen, Kika-Fußball gespielt, viele Fotos geschossen, gemeinsame Ausflüge unternommen, Blumen gegossen, Essen ausgeteilt, einfach zugehört, deutsche Weihnachtslieder gelernt, Bewohner bei Aktivitäten begleitet, vorgelesen oder bei der Nahrungsaufnahme geholfen. Dabei haben die Schüler viel Geduld mit den alten Menschen bewiesen.

Die Gruppe aus dem ersten Halbjahr konnte das Personal beim Weihnachtsfest unterstützen, indem sie die Räume dekoriert haben und den einzelnen Bewohnern kleine Weihnachtsgeschenke aufs Zimmer gebracht haben. Die Gruppe aus dem zweiten Halbjahr wurden bei den Bewohnern auch schnell ins Herz geschlossen. Mancher Bewohner wollte die Schüler gar nicht gehen lassen, so sehr hatten sie sich über die Besuche gefreut. Die zweite Gruppe hat beim diesjährigen Sommerfest geholfen und dabei gelernt, wie man Tische dekoriert, richtig eindeckt und ein Fest ausrichtet.

Auch wenn die Schüler das Spiel „Mensch ärgere dich nicht“ bald im Schlaf spielen konnten und sie versuchten, die Senioren bei dem einen oder anderen Zug hinters Licht zu führen, waren sie sich am Ende in einem doch einig: „Bei diesem Spiel haben uns die Senioren alle was vorgemacht."

(Fotos: Nelson-Mandela-Schule)